Feuerwehrdienst - Alarmierung

- Alarmieren Sie wenn möglich per Telefon
- Verwenden Sie diese Rufnummer: 112
- Benützen Sie Ihr Handy
- Hilferuf von der Telefonzelle
- Notrufsäule bedienen
- Feuermelder einschlagen
Alarmierung per Telefon
Seit 2001 sind alle Feuerwehrangehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Neubulach mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet. Größere Reichweiten, Störungs-unempfindlicher Empfang und programmierbare Funktionen zeichnen diese Geräte aus.
Ausgelöst werden diese Piepser, wie sie von Ihren Besitzern liebevoll genannt werden, durch die Rettungsleitstelle in Calw. Dadurch schon wird klar, dass der schnellste Weg Hilfe zu erhalten nur über die Leitstelle in Calw führt. Wählen Sie 112 und melden Sie mit den 5Ws Ihren Notfall. Der Disponent auf der Leitstelle kann parallel zu den zuständigen Einheiten schon Verstärkung alarmieren, die über Geräte verfügen, welche die örtliche Feuerwehr nicht besitzt, z.B. Drehleiter. Dadurch wird wertvolle Zeit gewonnen, die evtl. sogar über Tod oder Leben entscheidet.
Verwenden Sie 112Mit der Europa-weit einheitlichen Rufnummer alarmieren Sie im Landkreis Calw nicht nur die Feuerwehr, sondern auch den Rettungsdienst. Auch in der neuen integrierten Leitstelle sind beide Rettungsorganisationen zusammengefasst. Dieses hat für Sie den Vorteil, dass Sie sich nur eine Rufnummer merken müssen und parallel zur Feuerwehr auch der Rettungsdienst alarmiert wird. Eine Nummer – ein Ansprechpartner – ein Notruf.
Benützen von HandysAuch Ihr Handy kann im Notfall benützt werden. Es benötigt dazu seit 1. Juli 2009
eine betriebsbereite Mobilfunkkarte. Dieser Zustand ist recht neu und noch kaum bekannt.
Die bisherige Möglichkeit, Notrufe auch ohne SIM-Karte absetzen zu können, wurde gesperrt. Dies geht aus der
vom Bundesrat beschlossenen Verordnung über Notrufverbindungen hervor.
Denken Sie daran: der Akku des Handys (Mobiltelefons) muss geladen sein, damit
sie von unterwegs im Bedarfsfall einen Notruf an 112 absetzen können,
und: der europaweit gültige Notruf 112 kann auch bei aktivierter Tastensperre gewählt werden.
Von jeder öffentlichen Telefonzelle aus kann jederzeit ein Notruf abgesetzt werden, auch ohne Geldeinwurf und ohne Telefonkarte. Verschiedene Telefonzellen sind ausgestattet mit einer Direktleitung, die durch Umlegen eines Hebels aktiviert wird.
Notrufsäule
Das Bedienen einer Notrufsäule ist denkbar einfach. Sie müssen
lediglich die Klappe hochheben oder einen Hebel betätigen und
warten bis sich jemand meldet. Außerdem befindet sich an jeder
Notrufsäule eine Anleitung, die klar und unmissverständlich die
Funktion erklärt. Diese Notrufsäulen befinden sich an allen Autobahnen im Abstand von 2 – 4
Kilometern und an viel befahrenen
Bundes- und Schnellstraßen. Richtungspfeile auf den Leitpfosten
zeigen ihnen an, wo die nächste Notrufsäule installiert ist.
Immer wieder kommt es vor, dass Kinder, Betrunkene oder Spaßvögel aus vermeintlichem
Scherz den Notruf aktivieren. Nicht nur, dass das Personal auf der Rettungsleitstelle
gerade vielleicht einen lebensnotwendigen Einsatz zu koordinieren hat, Sie blockieren
vielleicht gerade
in diesem Moment die Leitung für einen anderen, lebensnotwendigen Notruf.
Bedenken Sie, dass den Leitstellen heutzutage Mittel und Wege zur Verfügung stehen, den Verantwortlichen zu lokalisieren und ausfindig zu machen. Jedes Gerät, das in der Lage ist einen Notruf abzusetzen, wird direkt bei der Leitstelle identifiziert. Egal ob Telefon, Handy, Telefonzelle oder Notrufsäule: der Disponent erkennt sofort, von wo aus der Notruf abgesetzt wird, auch bei ausgeschalteter Rufnummernübermittlung.
Feuermelder
Mit der Einführung der digitalen Meldeempfänger in unserer Feuerwehr wurde die Anbindung des Sirenenalarmes an die Leitstelle abgestellt. Dies bedeutet, dass die Sirene nicht mehr von der Leitstelle aus aktiviert werden kann. Weiterhin wird auf der Leitstelle nicht mehr registriert, wenn der Feuermelder betätigt wird. Nur die im Ort anwesenden Feuerwehrangehörigen können somit alarmiert werden und die werden sich am Gerätehaus einfinden. Es wäre fatal, wenn die Feuerwehr bereit wäre auszurücken und nicht wüsste wohin !
Unsere Sirenen werden in unregelmäßigen Abständen von der Feuerwehr getestet, regelmäßige Wartungsarbeiten werden aber nicht mehr durchgeführt, genauso wenig wie Probealarme. Es ist deshalb gut möglich, dass die Sirenen durch brütende Vögel etc. erst gar nicht mehr anspringen werden.
Und dann:
Wenn Sie den Notruf abgesetzt haben verbleiben Sie an der Unfallstelle. Helfen Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten und laufen Sie nicht weg. Jeder Mensch ist gemäß §323c StGB zur Hilfe am Nächsten verpflichtet (unterlassene Hilfeleistung). Geben Sie sich bei Eintreffen der Rettungskräfte zu erkennen und weisen Sie diese in die Lage ein. Fragen Sie nach, ob Sie sich noch zur Verfügung halten müssen oder nicht.
AblaufJeder Feuerwehrangehörige, der im Besitz eines Meldeempfängers ist,
ist auch verpflichtet diesen zu tragen. Er ist weiterhin verpflichtet, sich
nach einem Alarm sofort auf der Wache einzufinden. Der erste eintreffende
Feuerwehrangehörige wird sich per Funk auf der Leitstelle
nach dem Auftrag erkundigen. Nach der richtigen Wiederholung wird der Auftrag übernommen. Jeder Feuerwehrangehörige rüstet sich aus und
das Fahrzeug wird besetzt. Beim Abrücken von der Wache wird dieses
der Leitstelle per FMS (FunkMeldeSystem) mitgeteilt. Ebenso wird das Eintreffen an der Einsatzstelle
per FMS an die Leitstelle gefunkt. Vor Ort wird der Gruppenführer zuerst die Lage
erkunden und sich einen Überblick verschaffen. Parallel dazu wird sich die Mannschaft
weiter ausrüsten und das notwendige Material und Gerät vorbereiten bis der Gruppenführer
die Befehle zum Angriff gibt. Von dem Moment an wird kein
Einsatz dem anderen gleichen...
Und wenn es doch einmal soweit kommt ... hören Sie hier den Funkspruch von einem unserer Angriffstrupps unter Atemschutz, der ein brennendes Gebäude betritt:


